Hamburg: Sprinkenhof

Sprinkenhof, 1927-1928. Architects: Fritz Höger, Hans and Oskar Gerson. Photo: Daniela Christmann

1927 – 1928 (Mittelteil), 1930 – 1932 (Westflügel), 1939 – 1943 (Ostflügel)

Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson

Burchardstraße 6-14, Altstädter Straße 1-8, Hamburg

Der Sprinkenhof ist ein neunstöckiges Kontorhaus im Stil des Backsteinexpressionismus und wurde in drei Bauabschnitten in den Jahren 1927 bis 1943 nach Plänen der Architekten Fritz Höger sowie der Gebrüder Gerson errichtet.

Der Sprinkenhof liegt im Kontorhausviertel der Stadt Hamburg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Chilehaus. Durch den mittleren Innenhof verläuft zwischen Burchard- und Altstädter Straße die Springeltwiete.

Benannt ist der Sprinkenhof nach Johann Sprink, der das Grundstück 1384 vom Domkapitel erworben hatte.

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Gebäude

Mit 52.000 Quadratmetern Geschoßfläche war der flachgedeckte Stahlskelettbau zeitweilig eines der größten Bürohäuser in Europa.

Gleichmäßig gereihte Fenster betonen die horizontalen Linien der Lochfassade im Mittelbau.

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Fassade

Die Fassade des ursprünglich freistehenden neunstöckigen Kubus ist durch ein rautenförmiges Backsteinflächenmuster aus Oldenburger Klinkern gekennzeichnet, dessen Bänder aus schiefergrauen Steinen gebildet wird.

Rot glasierte, runde Keramikknöpfe mit Symbolen aus Handel und Seefahrt auf der Vorderseite sind gleichmäßig auf der Fassadenfläche verteilt.

Der Terrakottaschmuck entstand nach Entwürfen von Ludwig Kunstmann. Weitere Werke des Bildhauers mit Symbolen von Handel und Handwerk ergänzen den Fassadenschmuck.

Die Fassadenstruktur des Kubus ist von einem Entwurf der Gebrüder Gerson aus dem Jahr 1921 für eine Heldengedächtnishalle auf dem Ohlsdorfer Friedhof inspiriert für den die Architekten ebenfalls einen Kubus überzogen mit einem Rautenmuster vorgeschlagen hatten.

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Gewerbehof

Eine Keramik mit einer Faust, die einen Hammer trägt, befindet sich neben der Einfahrt zur Springeltwiete. Sie verweist auf den ehemaligen Gewerbehof mit Handwerksbetrieben.

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Treppenturm

Im runden Treppenturm des Springeltwietenhofs steigt eine freitragende Wendeltreppe an der Außenwand zum Hof empor.

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Sprinkenhof, 1927-1928. Architekten: Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson. Foto: Daniela Christmann

Erweiterung

Der Ursprungsbau wurde 1930 bis 1932 im Westen nach Plänen vom Fritz Höger um einen leicht abgesetzten Flügel erweitert. Hans Gerson war 1931 bereits verstorben und Oskar Gerson durfte seinen Beruf nicht mehr ausüben.

Im Osten errichtete man 1939 bis 1943 einen weiteren Flügel ebenfalls nach Plänen von Fritz Höger, der schon bald nach seiner Fertigstellung ausbrannte. 

Grundriss Sprinkenhof (ohne Erweiterungsbau im Osten)

Grundriss Sprinkenhof (ohne Erweiterungsbau im Osten)

Sprinkenhof AG

Die beiden bauausführenden Unternehmen Philipp Holzmann AG und Friedrich Holst gründeten noch während des Baus eine Geschäftshaus Altstadt AG zur Verwaltung des neuen Bürogebäudes.

1935 ging diese in den Besitz der Stadt Hamburg über und wurde einige Jahre später in Sprinkenhof AG umbenannt.

Zerstörung und Wiederaufbau

Nachdem das Gebäude 1943 teilweise zerstört worden war, erfolgte in den Jahren 1947 bis 1948 der Wiederaufbau.

Ab 1950 übertrug die Stadt sämtliche ihrer gewerblich vermieteten Immobilien an die Sprinkenhof AG zur Bewirtschaftung.

Von 1999 bis 2002 fand ein Umbau mit umfassender Sanierung statt.

2014 wurde die Gesellschaftsform von AG in GmbH geändert. Heute nutzt die Hansestadt die in die stadteigene Holding HGV eingebundene Verwaltungsgesellschaft für nahezu alle Immobiliengeschäfte.

Ende 2007 verwaltete Sprinkenhof insgesamt 1874 überwiegend städtische Objekte, darunter die Hamburgische Staatsoper, das Schmidt-Theater oder den Reisepavillon am Jungfernstieg.

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