Düsseldorf: Rheinterrasse

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

1924 – 1926

Architekt: Wilhelm Kreis

Joseph-Beuys-Ufer 33, Düsseldorf

Die denkmalgeschützte Rheinterrasse, ein Veranstaltungsgebäude mit Gaststättenbetrieb, wurde anlässlich der Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei) nach Plänen des Architekten Wilhelm Kreis errichtet. 

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Grundriss.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Grundriss.

Bauten der GeSoLei

Entlang der Rheinfront, beginnend an der alten Oberkasseler Brücke, wurde auf einer Länge von 2 km das Ufergelände bebaut. Die Bauten um das Forum für Kunst und Wissenschaft sowie das Rheinterrassenrestaurant sollten auch nach Ende der GeSolei als dauerhafte Einrichtungen erhalten bleiben.

Alle anderen Ausstellungsbauten waren für die Dauer von einem Jahr angelegt.

Der Kunstpalast aus dem Jahr 1902 erhielt eine neue Fassade und war so in die Gestaltung der Anlage integriert. Ihm gegenüber plante Kreis den neuen Kunstausstellungspalast, in dem das zukünftige Kunstmuseum untergebracht werden sollte.

Dazwischen lag der sogenannte Ehrenhof, den Kreis im Norden abriegelte und lediglich einen Toreingang mit einer offenen Querverbindung im Obergeschoss stehen ließ.

Im Süden begrenzten zwei Flügelbauten die Längsachse des Ehrenhofs, welche den Blick auf die Rheinhalle, heute die Tonhalle, als zentrale Festhalle lenkten.

Rheinterrasse

Der weitläufige Komplex der Rheinterrasse lag nördlich davon in direkter Ufernähe des Rheins. Die Stahlbetonkonstruktion ist mit Ziegeln verkleidet. Fenstergesimse und -pfeiler aus Tuff- und Kalksandstreifen kontrastieren mit den dunklen, rotbraunen Ziegelfeldern.

Der nördliche Flügel des langgestreckten Baus schließt mit einem verkanteten Ecktum ab, der durch seine Drehung um 45 Grad mit der Krümmung des Rheins und der Uferstraße vermittelt.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheingoldsaal

Im Zentrum der Anlage befindet sich der ovale 470 Quadratmeter große Rheingoldsaal mit einer muschelförmigen, auf Strebebögen hängenden Kuppel, der auf der straßenseitigen Fassade von je einem Turm flankiert wird.  

Bei der Gestaltung des Innenraums versuchte Kreis mit der Schaffung eines Gesamtkunstwerkes den Grundgedanken der Kunstgewerbebewegung zu verwirklichen.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Ansichtskarte.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Ansichtskarte.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Architekt Wilhelm Kreis

Wilhelm Kreis war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und seit 1908 Direktor der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule.

Bereits 1902 war er an die Kunstgewerbeschule in Dresden berufen worden, nachdem seine Ausstattung temporärer Bauten auf der Weltausstellung Paris 1900, der Internationale Kunstausstellung Dresden 1901 und der Weltausstellung Turin 1902 ausgezeichnet worden war.

Innenausstattung

Der Rheingoldsaal ist von einer muschelförmigen Schirmkuppel überwölbt, von der aus Strebebögen die Wand in einzelne Felder teilen. Jedes Wandfeld ist wiederum von einer Muschel überfangen.

Die Kuppel endete in einer von Kreis entworfenen kegelförmigen Deckenkrone aus Spiegelglasplatten mit drehbarem Farbenlicht.

Wandgemälde von Ernst Aufseeser füllten die Wandzwickel, heute sind sie unter einer Verblendung aus Schlagmetallsilber verborgen.

Alle weiteren Säle des Rheinterrassen waren ebenso mit Lampen nach Entwürfen von Wilhelm Kreis und mit Wandmalereien ausgestattet.

Die Pfeilervorlagen des Kuppelgewölbes unterstrichen den höhlenartigen Charakter des Raumes, die Farb- und Materialgestaltung unterstrich dessen repräsentative Funktion.

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Außenanlage

An der Rückseite des Gebäudes liegt eine große, dem Rhein zugewandte Terrasse mit Pavillon und Treppenanlagen. 

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Rheinterrasse, 1924-1926. Architekt: Wilhelm Kreis. Foto: Daniela Christmann

Denkmalschutz und Umbau

Seit 1982 ist das Bauensemble der Rheinterrasse denkmalgeschützt.

1994 erfolgte ein Umbau nach Plänen von Helmut Hentrich (Architekturbüro HPP). In diesem Zusammenhang wurde der so genannte Radschlägersaal mit großen Glasflächen in Stahlskelettbauweise errichtet.  

 

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