Weimar: Haus Hohe Pappeln

Haus Hohe Pappen, 1906-1907. Architect: Henry van de Velde
Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Knieender Jüngling, George Minne. Garten Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Foto: Daniela Christmann

Knieender Jüngling, George Minne. Garten Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

1906 – 1907

Architekt: Henry van de Velde

Belvederer Allee 58, Weimar

Das Haus ‚Hohe Pappeln‘ war das Wohnhaus von Henry van de Velde und wird heute als Museum genutzt.

Vorgeschichte

1902 kam der belgische Architekt und Entwerfer Henry van de Velde auf Initiative von Harry Graf Kessler und Elisabeth Förster-Nietzsche nach Weimar.

In Weimar zog van de Velde mit seiner Familie zunächst in eine Mietwohnung in der Cranachstraße im Wohnviertel Silberblick, die sich nur wenige hundert Meter von Elisabeth Förster-Nietzsches Villa entfernt befand.

Nachdem das Domizil für die inzwischen siebenköpfige Familie zu klein geworden war, ließ van de Velde 1906 bis 1907 an der Belvederer Allee 58 das Landhaus Hohe Pappeln nach eigenen Entwürfen errichten.

Sein am 15. Oktober 1902 gegründetes Kunstgewerbliches Seminar und seine Privatateliers richtete er zunächst im Vorläufer des später von Walter Gropius in Dessau neu geplanten Ateliergebäudes Prellerhaus in Weimar ein.

Im Auftrag des Großherzogs Wilhelm-Ernst von Sachsen-Weimar sollte er das thüringische Handwerk in gestalterischer Hinsicht beraten.

Die Grossherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule Weimar wurde 1908 auf seine Initiative hin gegründet und von Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar finanziert.

Bis zu ihrer Schließung im Jahr 1915 war van de Velde deren Direktor.

Haus Hohe Pappeln

Das Haus liegt auf der Westseite der Belvederer Allee und grenzt an ein Gebiet mit hohen Pappeln.

Zum Hauseingang führte ein Rondell, das von Kutschen befahren werden konnte.

Über einen Vorraum mit einer Treppe, die in die privaten Räume des Obergeschosses führte, gelangte man in den Salon, der als Gesellschaftszimmer, Musiksalon und Boudoir diente.

Vom Salon aus gelangte man durch Schiebetüren in das Arbeitszimmer des Hausherrn und in das Speisezimmer. Von dort aus führte eine Treppe direkt in den Garten.

Die Küche befand sich im Souterrain.

Van de Velde plante die äußere Gestalt des Hauses aus der inneren Struktur und Funktion der Räume heraus.

Innenräume

Wandfarbe, Einbauten, Möbel, Stoffe und Keramiken – alles war von van de Velde selbst entworfen und aufeinander abgestimmt worden. Er orientierte sich an der Ästhetik der modernen Industrie und folgte Prinzipien der Zweckmäßigkeit.

Das originale Mobiliar des Hauses gelangte mit van de Veldes Auszug ins Ausland.

Die heute ausgestellten Möbel hatte er 1904 für die Weimarer Wohnung des Journalisten und Dramatikers Max von Münchhausen entworfen.

Die funktionalen Einbauten und die textilen Elemente des Arbeitszimmers wurden 2015 nach historischem Vorbild rekonstruiert.

Seit 2023 befinden sich ebenfalls Nachbauten der originalen Möbel in der Wohndiele.

Garten

Der Garten war von Beginn der Planung an Teil der Gesamtkonzeption.

Jeder Fassade ist ein anderer Bereich zugeordnet. Zur Straße hin lag ein Ziergarten mit Obstbäumen, zur Südseite hin eine Freifläche mit Brunnen und vor den Wirtschaftsräumen des Hauses ein Nutzgarten mit Gewächshaus.

Im Garten befindet sich zudem eine Brunnenanlage mit der Figur eines knienden Jünglings von George Minne.

Nach 1917

Henry van de Velde lebte mit seiner Frau und fünf Kindern bis 1917 im Haus Hohe Pappeln.

1919 gelangte das Haus in den Besitz der Bankierswitwe Anna Reichenheim, die es 1925 an Heinrich Bichmann und dessen Ehefrau verkaufte.

1938 erwarb die Evangelische Landeskirche Thüringen das Haus und stellte es den Deutschen Christen unter Siegfried Leffler zur Verfügung.

Nach Lefflers Flucht 1945 wechselte das Haus in den folgenden Jahren oft den Besitzer und wurde mehrfach umgebaut.

Sanierung und heutige Nutzung

Das Haus wurde 1985 unter Denkmalschutz gestellt. Von 1990 bis 1994 wurde es denkmalgerecht saniert.

Heute ist die Klassik Stiftung Weimar Eigentümer des Hauses.

Der Wohnbereich und der Garten können besichtigt werden.

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

Haus Hohe Pappeln, 1906-1907. Architekt: Henry van de Velde. Foto: Daniela Christmann

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