Dornach: Glashaus

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann
Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

1914

Entwurf: Rudolf Steiner

Hügelweg 59, Dornach, Schweiz

Das Glashaus, ein Ateliergebäude für die Glasschleiferei, wurde 1914 in unmit­tel­barer Nähe des Ersten Goetheanums nach einem Entwurf von Rudolf Steiner errichtet.

Das Glashaus als Werkstattbau

Die Pläne für die Ausführung des Baus wurden im Januar 1914 gezeichnet, am 1. April des gleichen Jahres war Baubeginn und am 17. Juni fand bereits die Einweihung statt.

In dem Gebäude schliff man mit einer eigens dafür entwi­ckelten Technik, die farbigen Glasfenster für das Erste und Zweite Goetheanum.

Fenster

Die Fenster des Ersten Goetheanums wurden unter der Leitung von Thaddäus Rychter herge­stellt, die des Zweiten unter der Leitung von Assja Turgenieff.

Mittels der sogenannten Glasradierung entstanden die Bildmotive durch Wegschleifen des Glasmaterials im Zusammenspiel von hellen und dunklen Flächen.

Die Motive der einfar­bigen Glasscheiben wurden mit einem Carborundum-Schleifgerät nach der sogenannten Schrägstrichmethode einradiert.

Durch die so entstandene, unter­schied­liche Glasstärke kamen die Bildinhalte im einfal­lenden Sonnenlicht besonders gut zur Geltung.

Bauwerk

Das Glashaus war ein Werkstattbau, in dem sich neben der Glasschleiferei das Baubüro für den Goetheanum-Hügel befand.

Es besteht aus zwei schie­fer­ge­deckten Kuppelbauten, die durch einen recht­eckigen Mittelbau mit geschwun­genem Portal verbunden sind.

Konstruktion

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine unter­kel­lerte und auf Pfählen gegründete Holzständerkonstruktion mit einem massiven Sockel aus Beton.

Die Aussenwände waren ursprünglich mit Schindeln aus Tannenholz verkleidet, diese wurden 1965 durch Schindeln aus Fichtenholz ersetzt.

Um die farbigen Fenster für den grossen Kuppelraum des Ersten Goetheanums im Stehen schleifen zu können, entsprach die Größe und Form der dreitei­ligen Fenster in den Kuppelbauten des Glashauses exakt denje­nigen im Goetheanum.

Von innen wurden dort Gestelle aufgebaut, in die farbige Glasscheiben einge­spannt wurden.

Die Glaskünstler haben dann mit Schleifgeräten Motive nach Entwürfen Steiners einge­ritzt und eingeschliffen.

Während der Mittelbau innen holzver­schalt ist, sind die Kuppelbauten innen unver­schalt mit sicht­barem Ständerwerk.

Innenräume

Im Erdgeschoss des Mittelbaus befand sich ein Atelier mit großem Nordfenster.

Im oberen Geschoss war eine Wohnung für Taddäus Richter, den Verantwortlichen für die Glasschleiferei, untergebracht.

Zwischen den beiden Kuppeln befindet sich eine Dachterrasse.

Das Eingangsportal ist aus Birnenholz gearbeitet, die Portalumfassung besteht aus Eichenholz. Steiner selbst hat das eckige Kastenschloß der Tür entworfen.

Sanierung und heutige Nutzung

Nach einer 2007 abgeschlos­senen Sanierung durch den Baukreis Glashaus wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

Im Zuge des Sanierung wurden im Untergeschoss Forschungslabore einge­richtet, im Erdgeschoss Büros für wissen­schaft­liche Mitarbeiter, dazu eine Werkstatt sowie eine Bibliothek in der Ostkuppel und ein Seminarraum in der Westkuppel.

Die Kuppeln wurden zu diesem Zweck an der Nordseite mit großen dreitei­ligen Fenstern versehen.

Das Gebäude wurde mit einer Wärme- und Schallisolierung ausge­stattet, die Treppen und Flure den gegen­wär­tigen Sicherheitsvorschriften angepasst.

Heute befinden sich im Glashaus die Naturwissenschaftliche Sektion sowie die Sektion für Landwirtschaft der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum.

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

Glashaus, 1914. Entwurf: Rudolf Steiner. Foto: Daniela Christmann

 

 

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