1927 – 1928
Architekt: Otto Holzer
Schillstraße 80a-m, Stralsunder Straße, Palmstraße und Linke Brandstraße, Augsburg-Lechhausen
Die viergeschossige quadratische Wohnanlage mit Durchgängen in den Mittelachsen des Ost- und Westflügels sowie Ladeneinbauten an den Ecken entstand in den Jahren 1927 bis 1928 nach Plänen des Oberbaudirektors der Stadt Augsburg Otto Holzer.
Otto Holzer war ab 1901 Baurat in Fürth, seit 1911 Stadtbaurat in Augsburg und seit 1913 Oberbaudirektor.
Vorgeschichte
Der Birkenhof entstand als Hilfswohnungsanlage im Rahmen des von der Stadt Augsburg im Jahr 1927 ausgeschriebenen Wohnungsbauprogramms für obdachlose und vordringlich suchende Wohnungslose.
Gefordert waren möglichst einfache, zweckmäßige Wohnungen, die in der Ausstattung dem zu erwartenden Mietaufkommen entsprachen.
Wohnanlage Birkenhof
Der Birkenhof im Stadtteil Lechhausen umfasste insgesamt 113 Wohnungen mit einer Größe zwischen 31 und 60 Quadratmetern.
Die vierseitig geschlossene, in Blockrandbebauung errichtete Wohnanlage verfügt über durchgängig vier Stockwerke. Die mittelaxial angelegten Türme des Ost- und Westflügels sind um ein weiteres Geschoß erhöht.
Die Treppenhäuser hinter den an den Seitenflügeln liegenden Türeingängen sind je durch ein über drei Stockwerke laufendes Langfenster gekennzeichnet.
Dach und Fassade
Das aus der Außenansicht scheinbar flache Dach erweist sich aus der Innenhofansicht als nach Innen geneigtes Pultdach.
Die Schaufassade trägt als Bauschmuck und als Hinweis auf die Bauträgerschaft der Stadt Augsburg den einköpfigen Adler mit ausgebreiteten Schwingen, der eine Tafel mit der Inschrift des Erbauungsjahrs 1928 trägt.
Innenhof
Der nur über die Portale von Ost- und Westflügel begehbare Innenhof hat eine Fläche von 1.850 Quadratmetern.
Mit seinem begrünten, weiträumig angelegtem Innenhof bietet der Birkenhof Nutz- und Erholungsflächen und entsprach damit den Forderungen der Architektur der zwanziger Jahre nach Licht und Luft im Wohnungsbau.
Denkmalschutz und Sanierung
Die Wohnanlage steht unter Denkmalschutz. Zwischen 2011 und 2013 erfolgte eine denkmalgerechte Generalsanierung.