
Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann
1912 – 1913
Architekt: Otto Wagner
Hüttelbergstraße 28, Wien
Der Architekt Otto Wagner errichtete von 1886 bis 1888 und von 1912 bis 1913 zwei Villen auf benachbarten Grundstücken in der Hüttelbergstraße in Wien.
Die hier gezeigte zweite Villa geht auf einen Entwurf von 1905 zurück und zeigt die stilistische Weiterentwicklung Wagners.
Die Villa befand sich in der Nähe und in Sichtweite seiner ersten Villa, die er 1911 verkauft hatte.
Sie war wesentlich kleiner, einfach und funktional gestaltet, mit einem Maximum an Licht und unter Verwendung neuer Materialien, darunter Stahlbeton, Asphalt, Glasmosaik und Aluminium.
Der kubische Baukörper mit Flachdach und weiß verputzten Wänden, hochrechteckigen Fensteröffnungen und einem ausladenden Attikagesims mit kassetierter Untersicht war als Stahlbetonkonstruktion auch bautechnisch auf dem damals neuesten Stand.
Die primären Dekorationselemente des Äußeren sind Bänder aus blauen Glasfliesen in geometrischen Mustern.
Im Erdgeschoss befanden sich die Räume für die Dienerschaft und im Hauptgeschoss ein großer Einzelraum, der als Salon oder Esszimmer diente.
Für die Möblierung wählte Otto Wagner mehrere Arbeiten aus, die einer seiner ehemaligen Schüler, Marcel Kammerer entworfen und gefertigt hatte.
Wagner hatte das Haus ursprünglich als Witwensitz für seine Frau nach seinem Tod vorgesehen, aber sie starb vor ihm und er verkaufte das Haus im September 1916.
Wagner selbst starb am 11. April 1918, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, in seiner Wohnung in der Döblergasse in Wien.
Der aus blauen Glasstreifen und Aluminiumnägeln bestehende Fassadendekor ist geometrisch und sparsam eingesetzt. Die Entwürfe für die Bleiglasfenster über dem Eingangsportal stammen von Koloman Moser.
Die Mosaiken an den Wänden der Veranda stammen von Koloman Moser und Leopold Forstner („Der Winter“).

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann

Villa Wagner II, 1912–1913. Architekt: Otto Wagner. Foto: Daniela Christmann