1925 – 1926
Architekt: Thomas Wechs
Franz-Kobinger-Straße 3, Augsburg-Pfersee
Das ehemalige Postgebäude in der Franz-Kobinger-Straße in Augsburg-Pfersee wurde 1925 bis 1926 nach Plänen des Architekten Thomas Wechs errichtet.
Bauherr war das Hochbaureferat der Postbauabteilung der Oberpostdirektion München.
Vorgeschichte
Die Entwicklung Pfersees zu einem eigenständigen Stadtteil von Augsburg und zu einem Industriestandort machte die Errichtung eines eigenen Postamtes notwendig.
Anfang März 1925 fanden Verhandlungen über den Neubau des Pferseer Postamtes mit der Oberpostdirektion München statt.
Neubau Postamt
Nach dem Beschluss eines Neubaus führte Thomas Wechs vom Frühjahr bis Herbst die Planung für das geplante Postamt 8 aus.
Der dreigeschossige verputzte Satteldachbau mit Klinkersockel wird durch einen traufseitigen Eingangsvorbau und durch Treppengiebel abgeschlossene Seitenfassaden bestimmt.
Vertikal ist der Bau an den Fassadenflächen durch umlaufenden Gesimsbänder mit Gurtprofilen gegliedert.
Der ehemalige Schalterraum ist durch verklinkerte Stützpfeiler unterteilt.
Bronzereliefs
Die Eingangstür aus Bronze mit einem Oberlicht ist durch getriebene Bildwerke nach einem Entwurf des Bildhauers Michael Böck geschmückt.
Auf den getriebenen Reliefs sind die damaligen Aufgaben der Post dargestellt. Dazu gehörten die Briefbeförderung, die Personenbeförderung mit dem Postbus, lauschende Kinder vor einem Rundfunkempfänger, die Luftpostbeföderung mit einem Doppeldecker.
Das Erbauungsjahr ist sowohl neben dem Adler der Reichspost im Oberlicht als auch auf den Tragflächen des auf der Tür dargestellten Flugzeugs zu sehen.
Heutige Nutzung
Das Gebäude diente bis ins Jahr 2000 als Postamt von Pfersee und wird heute gewerblich genutzt.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Postamt befindet sich die Herz-Jesu-Kirche, die 1910 nach Plänen des Architekten Michael Kurz errichtet wurde und als größte Jugendstilkirche Süddeutschlands gilt.