Frankfurt/Main: Mousonturm

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann
Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

1925 – 1926

Entwurf: Fritz Mouson mit den Architekten Robert Wollmann und Josef Geitner

Waldschmidtstraße 7–11, Frankfurt am Main

Der neunge­schossige Mousonturm mit dem dazuge­hö­rigen sieben­ge­schos­sigen Fabrikanbau in Frankfurt am Main, Stadtteil Ostend, sind die einzig erhal­tenen Gebäude der seit 1880 stetig erwei­terten Fabrikanlage der Parfüm- und Seifenfabrik J.G.Mouson & Co.

Vorgeschichte

1798 war die Seifenfabrik von August Friedrich Mouson in der Breite Gasse in Frankfurt am Main gegründet worden. 1843 wurde der Betrieb in J.G.Mouson & Co. umbenannt und schritt­weise auf die Produktion von Feinseifen und Parfümeriewaren umgestellt.

Seit 1851 betrieb Mouson eine Sodasiederei in Bornheim, Anfang der 1860er Jahre wurden erste Verkaufsniederlassungen in Paris und London eröffnet.

1864 eröffnete ein firmen­ei­genes Ladengeschäft in der Breite Gasse 41.

Das Gelände des Frankfurter Stammhauses in der Breiten Gasse, das durch Ankäufe umlie­gender Gebäude und Grundstücke stetig erweitert worden war, fiel 1879 in das Gebiet des Straßendurchbruchs zur Verlängerung der Zeil nach Osten und bot keine Ausdehnungsmöglichkeiten mehr.

1879 entschloss man sich zum Kauf eines Baugrundstücks am Bergweg, der heutigen Mousonstraße im Ostend. Hier wurde 1880 bis 1881 eine neue Fabrikanlage nach Plänen von Daniel Walluf errichtet.

Fritz Mouson

Fritz Mouson, der ab 1912 als Teilhaber in der Firma tätig war, verant­wortete den weiteren Ausbau der Produktion. Er war Sohn des Industriellen Jacques Mouson und dessen Ehefrau Eleonore Dorothea und der Urenkel von August Friedrich Mouson.

Nach einem abgeschlos­senen Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Darmstadt war er für die Opelwerke in Rüsselsheim am Main tätig gewesen.

Von 1921 bis 1926 leitete er gemeinsam mit den Architekten Robert Wollmann und Josef Geittner die technische und bauliche Um- und Neugestaltung des Fabrikgeländes im Frankfurter Ostend.

Fritz Mouson unternahm Reisen durch Deutschland und USA um sich über die neuesten Produktionstechniken zu informieren.

Mit dem so erwor­benen Wissen gelang es ihm die Firma zu einem weitgehend automa­ti­sierten und auf Fließbandfertigung umgestellten Industrieunternehmen umbauen.

Bauwerk

Der Höhepunkt seiner Neuerungen war der als erstes Frankfurter Hochhaus bezeichnete Mousonturm. Er war an seiner Südwestseite über einen 1922 erbauten, zweige­schos­sigen Bau, in dem die Parfümabteilung unter­ge­bracht war, mit den ursprüng­lichen Fabrikgebäuden aus dem Jahr 1880 verbunden.

Der Turm überragt das zugehörige sieben­ge­schossige Fabrikgebäude, in dem seit 1926 die Seifenproduktionsanlagen unter­ge­bracht waren.

Der Treppenturm, ein Betonskelettgebäude mit Backsteinfassade in expres­siven Formen, enthielt im achten Obergeschoss ein Wasserreservoir.

Nachkriegszeit und Sanierung

Während große Teile des Fabrikgeländes im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, überstand der Mousonturm mit dem zugehö­rigen Fabrikanbau den Krieg weitgehend unbeschadet.

1976 wurde der Turm und der Anbau unter Denkmalschutz gestellt. 1988 wurde der im Auftrag der Frankfurter Aufbau AG durch das Büro Albert Speer+Partner GmbH zu einem Kulturzentrum umgebaut. Heute befinden sich hier ein Theater mit 250 Sitzplätzen, Seminar- und Proberäume, Künstlerstudios und ein Restaurant.

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925-1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

Mousonturm, 1925–1926. Entwurf: Fritz Mouson, Robert Wollmann, Josef Geitner. Foto: Daniela Christmann

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