Wien: Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn
Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

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Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

1926 – 1930

Architekt: Karl Ehn

Heiligenstädter Straße 82-92, Boschstraße 1-19, Wien, Österreich

Der Karl-Marx-Hof in Wien-Heiligenstadt mit 1300 Wohnungen für etwa 5500 Bewohner wurde 1926 bis 1930 nach Plänen des Architekten Karl Ehn erbaut.

Karl Ehn war Schüler von Otto Wagner und seit 1909 im Stadtbauamt Wien beschäftigt.

Karl-Marx-Hof

Geplant als Stadt in der Stadt war die etwas über einen Kilometer lange Anlage zum Zeitpunkt ihrer Errichtung mit allen Infrastrukturen wie Zahnklinik, Apotheke, Kindergarten, Bücherei, Jugendheim und Zentralwäscherei ausgestattet.

Der Bau des Wohnhofes geschah in drei Abschnitten.

Am 12. Oktober 1930 erfolge die Eröffnung unter Wiens Oberbürgermeister Karl Seitz.

Das relativ schmale Grundstück zwischen der Bahnlinie der Franz-Josefs-Bahn und der Heiligenstädter Straße gelegen sollte mit einer geschlossenen Wohnhofanlage unter Erhaltung der zuvor gärtnerisch genutzten Hagenwiese bebaut werden.

Wohnanlage

Karl Ehn entwarf einen zurückversetzten großen Mitteltrakt mit Türmen, bekrönt von Fahnenmasten, an den seitlich Gartenhöfe anschließen.

Indem der Architekt die Trakte entlang der Ränder des Grundstücks errichtete, ermöglichte er ausgedehnte Gartenhöfe, die die Gemeinschaftseinrichtungen aufnahmen und verbaute nur achtzehn Prozent der Gesamtfläche des Grundstücks.

Dn Mittelteil der Anlage gestaltete er in Form eines Ehrenhofes, dessen insgesamt sechs Turmaufbauten sich über weitgespannte Durchgangsbögen erheben.

Die Loggien der Wohnungen orientieren sich zur Innenseite der Höfe.

Figuren

Die Figuren aus farbiger Keramik auf den Keilsteinen der Torbögen stammen von Josef Riedl und stellen Personifikationen der Aufklärung, Freiheit, Fürsorge und Körperkultur dar.

Die Bronzeplastik des Sämanns in der Mitte des Hofes ist eine Arbeit von Otto Hofner aus dem Jahr 1920.

Rotes Wien

Der Karl-Marx-Hof ist die bekannteste städtische Wohnanlage des Roten Wien.

Als Rotes Wien wird die österreichische Hauptstadt Wien in der Zeit von 1919 bis 1934 bezeichnet, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP) bei den Wahlen zu Landtag und Gemeinderat wiederholt die absolute Mehrheit erreichte.

Wegen der extremen Wohnungsnot in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war die Schaffung von neuen Wohnungen das wichtigste Ziel der Sozialdemokraten.

Mit dem Wohnanforderungsgesetz von 1919 konnte bereits eine bessere Auslastung der Wohnungen erzielt werden.

Weil der 1917 verordnete und sogleich auf Wien erstreckte Mieterschutz die Mieten auf Vorkriegsniveau festschrieb, lohnte sich das Bauen für Privatleute nicht mehr. Mangels Nachfrage von privater Seite waren Bauland und Baukosten für die Gemeinde günstig.

Von 1925 bis 1934 entstanden auf diese Weise über 60.000 Wohnungen in Gemeindebauten.

Große Wohnblocks wurden um Höfe mit weiten Grünflächen gebaut. Die Wohnungen wurden nach einem Punktesystem, das sich an sozialen Richtlinien orientierte, vergeben. Bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit wurde der Mietzins gestundet.

Denkmalschutz und Sanierung

Der Gebäudekomplex Karl-Marx-Hof steht unter Denkmalschutz. In den Jahren 1989 bis 1992 wurde er generalsaniert.

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn. Foto: Daniela Christmann

Karl-Marx-Hof, Lageplan, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn

Karl-Marx-Hof, Lageplan, 1926-1930. Architekt: Karl Ehn

 

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