1927 – 1929
Architekt: Karl Beer
Hölzelweg 2–8, Am Weißenhof 34–42, Stuttgart
Gegenüber den Wohnhäusern von Hans Scharoun und Peter Behrens steht der denkmalgeschützte Friedrich-Ebert-Wohnhof, der nicht mehr Teil der Weissenhofsiedlung ist.
Die Wohnanlage zwischen 1927 und 1929 nach Plänen des Architekten Karl Beer errichtet.
Karl Beer besuchte er die Baugewerkschule Stuttgart, eine Vorgängerin der heutigen Hochschule für Technik Stuttgart, an der er im Jahr 1910 sein Examen bei Clemens Hummel machte.
Bis zum Jahr 1915 arbeitete er in dessen Architekturbüro.
Etwa 1914 gründete er die Architekten-Gemeinschaft Pfeiffer-Beer, die bis 1920 bestand.
In den Jahren 1921 bis 1923 war er als freier Architekt tätig.
Seit 1924 lag sein Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich des genossenschaftlichen Wohnungsbaus, insbesondere im Auftrag des Bau- und Heimstättenvereins Stuttgart.
Die genossenschaftliche Wohnanlage mit zahlreichen Elementen des Neuen Bauens besteht aus einem achtgeschossigen Turmhaus, drei fünfgeschossigen Wohnflügeln sowie einem zweigeschossigen Restaurant- und Saalbau.
Zusammen umschließen diese Bauteile als unregelmäßige Vierflügelanlage einen Wohnhof.
Bauherr der Wohnanlage war die Baugenossenschaft Bau- und Heimstättenverein Stuttgart.
Die Wohnanlage umfasste insgesamt 87 Wohnungen mit ein bis vier Zimmern.
Im flachen, langgestreckten Gaststättentrakt vor dem Turmhaus befand sich das ehemalige Ausflugslokal „Schönblick“.
1938 wurden die Innenräume durch den Architekten Paul Schmitthenner umgestaltet.
2008 bis 2011 erfolgte der Umbau des denkmalgeschützten ehemaligen Höhenrestaurants zu einem Mehrfamilienwohnhaus.