1931 – 1932
Architekt: Richard Berndl
Piusstraße 7, München
Die katholische Pfarrkirche St. Pius wurde 1931 bis 1932 nach Plänen von Richard Berndl errichtet.
Sankt Pius ist eine denkmalgeschützte römisch-katholische Pfarrkirche im Münchner Stadtteil Berg am Laim, die zum Dekanat München-Perlach gehört.
Die zwischen 1931 und 1932 nach Plänen von Richard Berndl errichtete Kirche zählt zu den Sakralbauten der frühen Moderne im Süddeutschen Raum.
Neuramersdorf
Die Planung zum Bau der Kirche stand im Zusammenhang mit der Planung der Großsiedlung Neuramersdorf.
Richard Berndl war sowohl Architekt der Kirche als auch maßgeblich an den Planungen für die neue Siedlung beteiligt.
Sankt Pius
Die Grundsteinlegung für Sankt Pius erfolgte am 28. Juni 1931.
Am 4. April 1932 erfolgte die Weihe durch Kardinal Michael von Faulhaber.
Die Kirche ist ein geschlämmter Backsteinbau mit monumentalem, traufseitigen Fassadenblock und offener Portalvorhalle.
Innenraum
Im Innern präsentiert sich Sankt Pius als schlichte Wandpfeilerkirche mit Holzdecke und flachgeschlossenem Chorraum, der in Anklängen auf das Neue Bauen verweist.
Ursprünglich befand sich im Altarraum ein großes Fresko des thronenden Christus von Ludwig Magnus Hotter. Im Langhaus befanden sich Fresken der zwölf Apostel.
Von diesen Werken zeugen heute nur noch die vier Evangelisten an der Kanzel, die ebenfalls von Hotter stammen.
Ausstattung
Die vierzehn Kreuzwegstationen, gemalt auf Kupferplatten an den Pfeilern des Kirchenschiffes, sind Entwürfe des Künstlers Albert Figel.
Alle Holzbildhauerarbeiten, darunter das große Kreuz im Altarraum, stammen von Josef Henselmann.
Der Bildhauer Max Faller entwarf die Bronzearbeiten, den Tabernakel, den Ambo mit dem lehrenden Christus und die sechs Kerzenleuchter.
Fenster
Die farbigen Glasfenster aus den sechziger Jahren sind Entwürfe des Malers Wilhelm Braun, die von der Firma Gustav van Treeck Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei ausgeführt wurden.
Zerstörung und Wiederaufbau
Am 12. Juli 1944 wurde die Kirche von Bombenangriffen schwer beschädigt, das angrenzende Pfarrhaus wurde völlig zerstört.
Nach dem Krieg beginnt der Wiederaufbau. 1950 war das Pfarrhaus wieder bezugsfertig.