1930 – 1932
Architekt: Dominikus Böhm
Werthmannstraße 1, Köln-Hohenlind
Die denkmalgeschützte Krankenhauskirche St. Elisabeth ist eines der ersten Beispiele für den modernen Kirchenbau in Köln, errichtet 1930 bis 1932 nach Plänen von Dominikus Böhm.
Bauwerk
Der Sakralbau schließt im Norden rechtwinkelig an den langgestreckten sechsgeschossigen Klinikkomplex an.
Dieser wurde zeitgleich nach Plänen der Architekten Hans Tietmann und Karl Haake errichtet.
Der traditionelle Typus einer dreischiffigen Hallenkirche wurde von Böhm in ungewöhnlicher Weise umgesetzt: Die verklinkerte Stahlskelettkonstruktion ist mit einem halbrunden, gebäudehohen Chorabschluss versehen.
Innenraum
Im Innern tritt Licht durch hohe Rundbogenfenster an der Ostseite in den Kirchensaal ein.
Das Mittelschiff liegt auf Erdgeschossniveau des Krankenhauses, die äußeren Schiffe und der Chor auf Ebene des ersten Geschosses.
Dadurch erfolgt eine räumliche Trennung von gesunden und kranken Kirchenbesuchern: Seitenschffe und Emporen waren den Kranken vorbehalten.
Über eine raumbreite Treppe mit fünfzehn Stufen lässt sich der erhöhte Chorraum mit seinem aus der Apsis gerückten Altar erreichen.
Ausstattung
Die Ausmalung des Chors mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts stammt von Peter Hecker aus den Jahren 1949/50.
In der Krypta der Elisabethkirche finden sich von Dominikus Böhm entworfene farbige Fenster und die von Ewald Mataré 1937 entworfenen Ährentüren.
Der Schmerzensmann, 1939 von Ewald Mataré aus Ulmenholz geschaffen, befand sich ursprünglich ebenfalls in der Krypta und steht erst seit 2003 in der Oberkirche.
Die Wandteppiche aus dem Jahr 1932 stammen aus den Kölner Werkschulen.