München: Max-von-Gruber-Brunnen

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe ©Daniela Christmann
Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

1928

Bildhauer: Karl Knappe

Max-von-Gruber-Straße 3, München

Seit 1928 steht das abstrakte Werk Der Steinerne Baum (Max-von-Gruber-Brunnen) des Bildhauers Karl Knappe in der Max-Gruber-Straße in München-Schwabing.

Karl Knappe

1884 in Kempten im Allgäu geboren, besuchte Knappe bis 1903 ein Gymnasium in Bamberg. 1904 bis 1909 absolvierte er ein Studium an der Kunstgewerbeschule und der Kunstakademie München.

1909 bis 1911 war er in Dresden und Berlin als Bildhauer tätig. 1911 erhielt er den Rompreis.

Zwischen 1922 und 1928 arbeitete er zusammen mit Thomas Wechs am Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs der Stadt München, das sich heute im Hofgarten befindet.

1926 wurde er vom Freistaat Bayern zum Professor ernannt.

1930 erhielt er von der Technischen Hochschule München einen Lehrauftrag für Bildhauerei.

Seine bildhauerische Tätigkeit ächtete das NS-Regime 1933 mit Berufsverbot.

Hagar

Die verschollene Skulptur Hagar aus dem Jahr 1923 fand man gemeinsam mit zehn weiteren Plastiken anderer Künstler 2010 bei Tiefbauarbeiten für eine neue U-Bahn-Linie bei dem Berliner Skulpturenfund vor dem Roten Rathaus in Berlin.

Sie gehörte zur Beschlagnahmeaktion im Rahmen der Ausstellung Entartete Kunst der Nationalsozialisten.

Kurz darauf wurden die Funde im Griechischen Hof des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Mai 2013 wurde ein Abguss der Hagar in der Christophoruskirche in Berlin-Siemensstadt aufgestellt.

Max-von-Gruber-Brunnen

Der Steinerne Baum (auch: Max-von-Gruber-Brunnen), eine Brunnenskulptur, sechs Meter hoch und aus Brannenburger Nagelfluh geschaffen, soll an die Leistungen Max von Grubers erinnern, einem Obermedizinalrat und Professor für Hygiene und Bakteriologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Finanziert und in Auftrag gegeben hatte die Skulptur der Verein für Verbesserung der Wohnungsverhältnisse in München e.V.

Seit Mitte der zwanziger Jahre waren in München die Reliefs für das Kriegerdenkmal im Hofgarten sowie die Ziegelschnitte an der Fassade des Ledigenheims nach Entwürfen von Karl Knappe entstanden.

1930 wurde Knappe zum Professor für Plastik an die Technische Hochschule München berufen.

1933 wurde er trotz heftiger Proteste seiner Studenten unter dem Vorwurf des sogenannten Kulturbolschewismus aus dem Amt entfernt.

Auch die Brunnenskulptur sollte entfernt werden, da die Stadt jedoch nicht Eigentümerin war, blieb das Verfahren ergebnislos.

Der Steinerne Baum

Der Steinerne Baum steht in einem quadratischen Wasserbecken in einem von Wohnbebauung umgebenen Hof.

Ein quadratischer, roh belassener Nagelfluhkubus trägt einen Nagelfluh-Stamm, an dem unterschiedlich große Platten die Äste des Baumes symbolisieren.

In einer 1929 erschienenen Monographie über Karl Knappe betont der Autor Otto Fischer die Zugehörigkeit des Werks zum Kubismus.

Das über die Skulptur rieselnde Wasser und die sich dadurch langsam entwickelnde Vegetation auf den Steinen bedeutete für Knappe die Erweiterung des Skulpturbegriffs in Richtung einer zeitlichen Dimension.

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

Der Steinerne Baum, 1928. Bildhauer: Karl Knappe. Foto: Daniela Christmann

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