1928 – 1929
Architekten: Hans und Fritz Seeberger
Bismarckstraße 63, Kaiserslautern
Die Gelöbniskirche Maria Schutz ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche und eine Minoriten-Klosterkirche in Kaiserslautern.
Sie wurde 1928 bis 1929 nach Plänen der Architekten Hans und Fritz Seeberger errichtet.
Anlaß für den Bau war ein Gelübde, das Bischof Michael Faulhaber aus Speyer beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 2. August 1914 ablegt hatte.
Er versprach eine Kirche zu Ehren Maria Schutz zu errichten, falls die Pfalz vor schweren Zerstörungen verschont bliebe.
Faulhabers Nachfolger Ludwig Sebastian erfüllte das Versprechen mit Hilfe zahlreicher Spenden aus der Diözese.
Die Kirche konnte am 20. Oktober 1929 geweiht werden, die Betreuung übernahmen die Minoriten.
Zuvor waren 1926/27 auf dem durch den Kirchenbauverein Sankt Antonius für Kirche und Kloster erworbenen Grundstück zunächst die Konventsgebäude der Minoriten erbaut worden.
Der Grundstein für die Kirche wurde am 10. Juni 1928 gelegt. Ein Jahr später erfolgte die Weihe.
Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit Doppelturmfassade in Back- und Sandstein.
Enggestellte, schlitzartige Blendbögen gliedern die Turmfassaden. Ursprünglich vorhandene spitze Turmhelme wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und durch flache Pyramidendächer ersetzt.
Die Skulpturen des Erzengels Michael, der Maria und Ludwig des Heiligen über dem Portal schuf Bildhauer Simon Höpfel.
Im Innern ist das Langhaus flach gedeckt, die heutige Kassettendecke wurde erst nach dem Krieg eingefügt.
Schmale, spitzbogige Lanzettfenster belichten das Mittelschiff.
Die Apsis mit ihren vom Boden aufsteigenden expressiven Spitzbögen umrahmt die Darstellung einer Schutzmantelmadonna. Unter dem Mantel der Maria sind rechts und links die Bischöfe Michael von Faulhaber und Ludwig Sebastian zu erkennen.
Während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 wurde die Kirche schwer beschädigt und 1947/48 wiederhergestellt.