Baienfurt: Mariä Himmelfahrt

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architect: Otto Lindner
Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

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Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

1925 – 1927

Architekt: Otto Linder

Kirchstraße 8, Baienfurt

Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde 1925 bis 1927 nach Entwürfen des Stuttgarter Architekten Otto Linder erbaut.

Vorgeschichte

Nachdem 1918 die Weingarter Filialgemeinde zur selbständigen Gemeinde erhoben worden war, gründete sich 1919 in Baienfurt ein katholischer Kirchenbauverein.

Da sich der Baubeginn mehrfach verzögerte, konnte der beauftragte Architekt Otto Linder seinen ersten Entwurf für eine neue Kirche mehrfach überarbeiten.

Schließlich fand am 7. Juni 1925 die Grundsteinlegung statt und die Weihe wurde am 6. Juli 1927 gefeiert.

Kirchenbaukunst des Expressionismus

Der Stahlbetonbau mit Parabelgewölbe ist vor allem aufgrund der gut erhaltenen, von blauer Farbe geprägten Ausmalung von Alois Schenk im Innenraum ein hervorragendes Beispiel der Kirchenbaukunst des Expressionismus der 1920er Jahre in Deutschland.

Architekt Otto Linder

Der Architekt Otto Linder, 1891 in Weißenstein bei Göppingen geboren, besuchte die Staatliche Höhere Bauschule Stuttgart und die Technischen Hochschule Stuttgart, wo er bei Paul Bonatz und Ernst Fiechter studierte.

Von 1920 und 1971 arbeitete Linder als freier Architekt vorwiegend von Stuttgart aus.

Bauwerk

Der Grundriss zeigt einen in West-Ost-Richtung angelegten dreischiffigen Längsbau, ein angedeutetes Querschiff und einen leicht vorspringenden Eingangsraum.

Am gestaffelten Baukörper mit seinen hohen abgestuften Walmdach fällt zunächst die Westfassade mit ihrer großen parabelförmigen Portalnische auf.

Die schmalen hohen Rechteckfenster sind zu gestaffelten Dreiergruppen zusammengefasst.

Mit den in rötlichem Ocker gefassten Rahmungen sowie ihren überlängten Laibungen und Stürzen gliedern die Fenster die verputzte Fassade mit ihren horizontalen Ritzfugen.

Innenraum

Im Innern bildet die Kirche von der Lichtführung bis zur malerischen Ausgestaltung von Alois Schenk ein expressionistisches Gesamtkunstwerk.

Fünf Parabelbögen auf gestreckten Konsolen verbinden das Hauptschiff mit den Seitenschiffen.

Die blauen Wandflächen hellen sich in den Seitenschiffen, an der Empore und im Bereich der Seitenaltäre zu Grau auf und gehen im Chor zu Violett über.

1927 wurde der Hochaltar mit Tabernakel in der Werkstatt von Theodor Schnell dem Jüngeren in Ravensburg gefertigt.

Orgel

Die heutige Orgel der Firma Reiser aus Biberach aus dem Jahr 1988 ist ein Ersatz für das verlorenen gegangene Vorgängerinstrument derselben Firma aus dem Jahr 1934.

Turmbau und Sanierung

Die Fertigstellung des bis zu diesem Zeitpunkt nur bis zum Dachfirst reichenden Turm erfolgte 1953.

Die Gestaltung des Turms entspricht nicht der von Otto Linder ursprünglich geplanten Form.

Architekt Karl Saur aus Sonthofen empfahl der Gemeinde einen zeitgemäßen Turmhelm zu bauen und schlug vor, Planungsvarianten im Modell herzustellen.

Die Kirchengemeinde entschied sich schließlich für einen Helm, der die Form des Kirchendachs aufnahm.

Von 1975 bis 1977 erfolgte eine Außenrenovierung des Kirchenbaus.

Nach einem längeren Provisorium wurde der Chorraum 1999 um einen vorgezogenen Zelebrationsaltar erweitert.

 

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

Mariä Himmelfahrt, 1925-1927. Architekt: Otto Linder. Foto: Daniela Christmann

 

1 Kommentare

  1. Cornelia Furtwängler

    Eine wunderbare Kirche, erinnert mich an die Beuroner Kunst.
    Bitte unbedingt in der Originalität erhalten.

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