Berlin: Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker

Verbandshaus der deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard
Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924–1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

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Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924–1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

1924 – 1926

Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard

Dudenstraße 10, Berlin

Das Verbandhaus der Deutschen Buchdrucker wurde 1924 bis 1926 nach Entwürfen von Max Taut, Franz Hoffmann und Karl Bernhard im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut.

Im Vorderhaus befand sich neben Wohnungen und Läden ursprünglich die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Buchdrucker, im Rückgebäude waren eine Druckerei und diverse Konferenzräume untergebracht.

Vorgeschichte

Im Juni 1920, auf der Generalversammlung des Verbandes der Deutschen Buchdrucker, wurde ein Antrag angenommen, der den Vorstand beauf­tragte, ein Verbandshaus zu errichten.

Das geplante Verbandshaus sollte Räume für den Verbandsvorstand, die Redaktionen, verschie­denen Verbandsabteilungen, die Geschäftstelle des Graphischen Bundes sowie des geplanten graphi­schen Industrieverbands enthalten.

Im Mai 1924 wurde der Kaufvertrag für ein Grundstück in der damaligen Dreibundstr. 5 unterzeichnet.

Zur ersten Finanzierung erhob man für zwei Monate einen Sonderbeitrag von einer Mark von allen Mitgliedern.

Taut und Hoffmann

Im Sommer des gleichen Jahres wurden die Architekten Max Taut und Franz Hoffmann beauf­tragt, Entwürfe für das neue Verbandshaus zu erstellen.

Erfahrungen hatten beide bereits mit dem Bau für den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund in der Wallstraße in Berlin erworben.

Auf dem Verbandstag im September 1924 wurden die Entwürfe und ein Modell des Hauses vorge­stellt und angenommen trotz heftiger Debatten insbe­sondere wegen der Finanzierung.

Verbandshaus

In der Kombination von straßen­sei­tigem Wohnhaus und hofsei­tigem Verwaltungs- und Druckereigebäude ist das Gewerkschaftshaus ein typisches Beispiel Berliner Gewerbehofarchitektur.

Der Wohntrakt mit insgesamt achtzehn Wohnungen für die Verbandsmitglieder hebt sich mit seinem gelben Sichtmauerwerk von der angren­zenden Blockrandbebauung ab.

Auffallend sind die unter­schied­lichen Fensterformen, die teils als Lochfenster, teils bündig in der Fassade oder im Bereich der Loggien kasten­förmig gestaltet sind.

Konstruktion

Das hofseitige Druckereigebäude entstand als Rahmenbau in Stahlbeton. Die Skelettkonstruktion ermög­lichte eine variable Einteilung der Etagen und eine Aufstellung der schweren Druckmaschinen.

Taut und Hoffmann setzten das Tragwerk als vorran­gigen Gestaltungsträger ein. Sie ließen die mächtigen Rahmenbinder vor die Fassade treten und überzogen sowohl die Betonrahmen als auch die ausge­mau­erten Brüstungsfelder mit einem verein­heit­li­chenden grauen Putz.

Erschlossen wird das Druckereigebäude durch zwei Treppenhäuser, deren Ausstattung mit dem gläsernen Aufzug und den farbigen Fliesen erhalten blieb.

Die Richard Blumenfeld AG Velten fertigte neben der Wandplattenverkleidung der Treppenhäuser, die in der zeitge­nös­si­schen Fachpresse große Würdigung fand, nach den Entwürfen von Rudolf Belling einen Brunnen und ein im Eingangsbereich angebrachtes Wappen der Buchdrucker an.

Das Wappen der Buchdrucker wurde nach der Enteignung des Hauses im Mai 1933 von den Nationalsozialisten als sogenannte „entartete Kunst“ zerstört. Es ist heute nur noch in histo­ri­schen Aufnahmen nachweisbar,

Büchergilde Gutenberg

Die Büchergilde Gutenberg, die zum Buchdruckerverband gehörte, begann in dem Gebäude mit einer zukunfts­wei­senden Buchproduktion.

Junge Grafiker und erfahrene Gestalter entwi­ckelten eine neue Buchkunst und setzten mit Gestaltungen im Geist der Neuen Sachlichkeit Maßstäbe.

Die Druckwerkstätten beschäf­tigten rund 100 Personen. Sie verfügten über eine vorbild­liche Lehrwerkstatt, und galten von den Räumlichkeiten und den sozialen Einrichtungen her als Musterbetrieb.

Monatlich erschienen die Publikationen Typographischen Mitteilungen und Der Graphische Betrieb.

Mit Lesungen, Diavorträgen, Filmen und der Einrichtung einer Lichtbildstelle leistete der Verband einen wesent­lichen Beitrag zur Lehrlingsausbildung und Erwachsenenfortbildung.

1933

Die Machtergreifung der Nationsozialisten im Januar 1933 und die Besetzung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933 bedeu­teten das Ende der freien Gewerkschaften in Deutschland.

Das Vermögen des Buchdruckerverbandes wurde beschlag­nahmt, seine Einrichtungen zerschlagen, die Mitarbeiter entlassen, verhaftet und umgebracht.

Heutige Nutzung

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Haus wieder Sitz der Gewerkschaft.

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924–1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924-1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

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Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, 1924–1926. Architekten: Max Taut, Franz Hoffmann, Karl Bernhard. Foto: Daniela Christmann

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