1927 – 1928
Architekt: Otto Müller-Jena
Alpenerstraße 26-34, 21-37; Borsigstraße 15-19; Marienstraße 123-129, 120-134; Subbelrather Straße 409; Köln-Ehrenfeld
Die denkmalgeschützte Siedlung der Gemeinnützigen Wohnungsbau AG (GAG) an der Alpener Straße in Köln-Ehrenfeld mit ihrer klaren Linienführung und den verputzten Fassaden mit Backsteinelementen wurde in den Jahren 1927 bis 1928 nach Plänen des Architekten Otto Müller-Jena errichtet.
Architekt
Otto Müller-Jena wurde in Jena geboren als Sohn des Optikers Karl Friedrich Müller und seiner Frau Louise Müller.
Nach der Ausbildung ließ er sich um 1900 als selbstständiger Architekt in Köln nieder und heiratete am 26. Juni 1906 in Jena durch seine Frau Adelheid Jeanne Wiethase in die Familie des Architekten Heinrich Wiethase ein.
Bereits 1903 gehörte Müller-Jena zu den Gründern der Ortsgruppe Köln des Bundes Deutscher Architekten (BDA), war von 1919 bis 1924 deren Vorsitzender.
Seit 1924 war er Vorsitzender des Landesbezirks Rheinland-Pfalz-Saargebiet und seit 1929 Mitglied im BDA-Hauptvorstand in Berlin.
Dieses Engagement wurde 1934 durch die nationalsozialistische Gleichschaltung beendet. 1950 ernannte ihn der BDA zum Ehrenmitglied.
Siedlung und Wohnungen
Ziel war es, Geschosswohnungen in möglichst schlichter Form zu erstellen.
Trotz des sehr eingeschränkten Budgets gelang es Otto Müller-Jena eine Siedlung mit abwechslungsreicher Fassadengestaltung, Innenhöfen, Läden und Sozialeinrichtungen sowie Spiel- und Erholungsmöglichkeiten für Kinder zu realisieren.
Die ersten Bewohner der Siedlung waren Arbeiterfamilien, die in den Fabriken der unmittelbaren Umgebung beschäftigt waren.
Die Wohnungen waren ursprünglich mit Kohleöfen ausgestattet und sind später mit Elektroheizungen beheizt worden.
Sanierung
2020 wurden umfangreiche Modernisierungen notwendig. Die Siedlung wurde um insgesamt 105 Wohnungen erweitert.
Erstmals erfolgte der Einbau einer Heizungsanlage, mit der sich die Wohnungen nun energieeffizient beheizen lassen.
Die Dächer wurden ausgebessert und gedämmt, ebenso die Speicherböden und Kellerdecken.
Alle Fassaden wurden gereinigt und instandgesetzt.
Die Kunststofffenster wurden gegen denkmalgerechte Holz-Sprossenfenster ausgetauscht.