Leipzig: Riquet-Haus

Riquethaus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange ©Daniela Christmann
Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

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1908 – 1909

Architekt: Paul Lange

Schuhmachergäßchen 1-3, Leipzig

Das Riquet-Haus in der Leipziger Innenstadt wurde in den Jahren 1908 bis 1909 als Geschäfts- und Messehaus der Firma Riquet nach Plänen des Architekten Paul Lange errichtet.

Bauwerk

Paul Lange sollte im Auftrag der Firma Riquet & Co. AG ein Messehaus für Tee auf einem schmalen Grundstück errichten.

Das Gebäude wurde in Stahlskelettbauweise errichtet um ausreichend große Räume zu erhalten.

Die außen stehenden Stahlstützen und die Deckenträger sind in den Geschäftsräumen im Erdgeschoss mit Spiegeln und Holzdekor verblendet.

Zwei kupfergetriebene Elefantenköpfe an der Eingangstür sind das Markenzeichen der Firma.

Das Vorbild für das doppelstöckig geschweifte Dachtürmchen des Hauses fand der Architekt in chinesischen und japanischen Pagoden.

Die weithin sichtbare Dachbekrönung der Pagode verweist auf die Herkunftsländer der im Messehaus verkauften Produkte und zeigt gleichzeitig den Einfluss des Japonismus auch auf die Architektur des Jugendstils.

Brüstungen, Pfeiler, Hauptgesims und Rundgiebel sind mit farbigen Mosaiken in Jugendstilformen geschmückt.

Riquet & Co. AG

Neben Kakao, Schokolade, Pralinen und Waffeln aus eigener Produktion handelte Riquet auch mit Japan-, China- und Orientware.

Nachdem im Jahre 1685 das Edikt von Fontainebleau den Hugenotten die freie Religionsausübung untersagte, emigrierte die Familie Riquet von Frankreich nach Deutschland.

Jean George Riquet eröffnete am 15. November 1745 in Leipzig ein „Colonial-Grosso-Geschäft“.

Der Sitz der Firma, die Tee, Kaffee und Gewürze importierte, war zunächst in der Katharinenstraße, ab 1763 in der Klostergasse 5.

Zu den Kunden von Riquet gehörte Johann Wolfgang von Goethe, der die Marke zu seiner Lieblingsschokolade erklärte und mit Jean George Riquet einen regen Schriftwechsel führte.

Nach Riquets Tod führte ab 1791 sein gleichnamiger Neffe das Unternehmen weiter, der es 1818 seinem Teilhaber Christian Friedrich Meyer übergab, der es zum „Thee-Specialgeschäft“ ausbaute.

Sortiment

Um 1850 richtete Meyer eine Abteilung für den Kleinhandel mit Kakao, englischen Biskuits, Konfitüren, Kaffee, Alkoholika, Tabak, Japan- und Chinawaren ein.

1890 begann das Unternehmen mit der eigenen Produktion von Kakao.

Die Beschäftigtenzahl stieg ständig, 1921 waren etwa siebenhundert Angestellte für Riquet tätig.

Schokolade unter dem Namen Riquet wird seit 1945 von Waldbaur in Stuttgart hergestellt.

Sanierung und heutige Nutzung

Nachdem der Volksentscheid in Sachsen 1946 die Enteignung der Großbetriebe billigte, wurde die Riquet & Co. AG entschädigungslos enteignet.

Obwohl 1968 der Abriss drohte, blieb das Teehaus erhalten. Es wurde 1994 bis 1995 durch den Kölner Architekten Knut Bienhaus originalgetreu saniert und erhielt den im Krieg zerstörten Turm zurück.

Seit 1996 befindet sich im Erdgeschoß das Kaffeehaus Riquet.

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

Riquet-Haus, 1908-1909. Architekt: Paul Lange. Foto: Daniela Christmann

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