Leipzig: St. Bonifatius

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann
Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

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Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Grundriss.

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Grundriss.

1929 – 1930

Architekt: Theodor Burlage

Biedermannstraße 86, Leipzig

Die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche Sankt Bonifatius in Leipzig-Connewitz wurde 1929 bis 1930 vom Verband der Katholisch-Kaufmännischen Vereinigungen (KKV) als Gedächtniskirche für ihre im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder errichtet.

Vorgeschichte

Als Standort wurde die Messe- und Handelsstadt Leipzig ausgewählt. 1928 schrieb der KKV gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst München einen Wettbewerb aus, an dem sich alle katholischen Architekten des Landes beteiligen konnten.

Aus den rund 240 eingesendeten Entwürfen gelangten vier Entwürfe in die engere Auswahl.

Theodor Burlages Entwurf, der eine Kirche als Zentralbau mit verputzten Fassaden und unter sparsamer Verwendung roter Verblendziegel vorsah, erhielt von der Jury zunächst nur den dritten Platz.

Nach einer einstimmig entschiedenen Umfrage unter den Delegierten des Verbandes wurde ihm schließlich jedoch der Zuschlag erteilt. Am 3. März 1929 erfolgte die Grundsteinlegung, am 18. Januar 1930 konnte die Weihe gefeiert werden.

Bauwerk

Drei Rundbogenportale und ein großes Fenster mit stilisierten Sonnenstrahlen  kennzeichnen den Eingang und die Hauptfassade im Osten der Bonifatiuskirche.

Ihr kreisrunder Grundriss betont den zugrundeliegenden christozentrischen Gedanken und stellt den Bezug zwischen Altar- und Gemeinderaum her.

Den Hauptraum der Kirche umgibt ein breiter eingeschossiger Umgang, der durch das Eingangsbauwerk und den Glockenturm unterbrochen ist und zwei Kapellen sowie die Sakristei aufnimmt.

Innenraum

Der von einer flachen Kuppel überwölbte Innenraum der Kirche ist ganz auf den Altar ausgerichtet. Dort befindet sich eine Darstellung des Christus am Kreuz.

Den Eingang zur Taufkapelle kennzeichnen die Figuren der vier Evangelisten.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Öffnung zum Turm, der zugleich Träger der Glocken und Kriegergedächtnisort ist, durch vier Pfeiler mit zwölf überlebensgroßen Heiligenfiguren aus Terrakotta akzentuiert.

In drei Reihen sind jeweils vier Heilige dargestellt, die das Opferthema aufgreifen und als Vorbilder für die Kaufmänner dienen sollen. Auf der rechten Seite sitzen die vier Evangelisten auf einem Querbalken über dem Durchgang zur Taufkapelle.

Die Altarfigur und alle übrigen Figuren sind Werke der Künstler Alfred Burges und Wolfdietrich Stein.

Fenster

Über dem Eingangsportal befindet sich ein Rundfenster des Glasmalers Theo Landmann, das den Heiligen Bonifatius mit zur Segnung erhobener Hand und einem Bischofsstab darstellt.

Das Fenster im Altarraum ist ebenfalls ein Entwurf von Theo Landmann. Es zeigt den gekreuzigten Christus in den Farben Rot, Blau und Gelb, die sich im Blau der Wände, dem Rot des Fußbodens und dem Gold der Kuppel wiederfinden.

Das hohe, schmale Fenster im Kriegergedächtnisraum des Turmes entwarfen Albert Burges und Wolfdietrich Stein. Es zeigt die Beweinung des toten Soldatens, der von Engeln emporgehoben wird sowie einen Pelikan als Sinnbild Christi, der sich für seine Jungen opfert. Sechs Heilige verweisen auf die Gottesmutter Maria.

Einzig das Bonifatiusfenster überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt. Alle anderen, im Weltkrieg zerstörten Fenster, wurden Mitte der neunziger Jahre nach historischen Vorlagen rekonstruiert.

Sanierung

Die ursprüngliche Farbigkeit des Raums wurde 2005 bei einer umfassenden Sanierung durch das Architekturbüro Löffler Weber aus München wiederhergestellt.

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

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Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

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Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

Sankt Bonifatius, 1929-1930. Architekt: Theodor Burlage. Foto: Daniela Christmann

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